Das Gewissen vergisst nie

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Der namenlose Tag ist ein sehr schwermütiger aber auch sensibler Roman, welchen ich in Form eines Hörbuchs hören durfte.
Der pensionierte Kommissar Franck wird weiterhin von seinen zurückliegenden Fällen verfolgt. Eines Tages wird er durch den Besuch von Herrn Winter indirekt beauftragt den vermeindlichen Selbstmord seiner Tochter aufzuklären. Winter behauptet, daß seine Tochter ermordet wurde und die Polizei damals die Akten des Falls zu früh geschlossen hätte. Franck, der sich an den zurückliegenden Fall sehr gut erinnern kann, verspricht Winter sich der Sache nochmals anzunehmen. Er spricht dabei mit allen Personen im Umfeld der Toten und erfährt immer mehr von dem, was damals zum tragischen Tod der Schülerin führte.
Friedrich Ani gelingt es eine sehr schwermütige Stimmung zu schaffen. Durch die sehr einfühlsamen und verstehenden Gespräche mit den Protagonisten führt er Erinnerungen ans Tageslicht, die eigentlich schon in der Vergessenheit schlummerten. Die Geschichte besticht durch die Dialoge und die sehr ruhige und besonnene Art von Kommisar Franck. Gelesen wird das Buch von Udo Wachtveitl, dem münchener Tatort-Komissar. Die Stimme passt hervorragend zu der Geschichte, vor allem der besonderen, schwermütigen Atmosphäre wird hier Rechnung getragen. Eine perfekte Besetzung.
Es handelt sich hier um keinen üblichen Krimi, was wahrscheinlich auch die recht unterschiedlichen Bewertungen erklärt. Mir hat er jedenfalls gefallen!!!