Der etwas andere Fall

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daphne1962 Avatar

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Friedrich Ani - Der namenlose Tag, gelesen von Udo Wachtveitl

Ich vermisse meinen "Süden". Der Süden, der vermisste Personen aufzuspüren versucht. Hier ermittelt aber ein schon in Rente
gegangener Kommissar, der mit Süden nicht die geringste Ähnlichkeit hat. Ein Selbstmord, der schon 20 Jahre zurück liegt kommt wieder zu Tage, da der Vater des Mädchens nicht zur Ruhe kommt. Die Aussagen der damals beteiligten Personen sind doch schon sehr getrübt nach so langer Zeit.

Friedrich Ani wollte eine neue Figur schaffen, die meiner Meinung nach sehr blass bleibt. Kriminalhauptkommissar Jakob Franck, sein Name bleibt mir schon nicht im Kopf hängen. Die ganze Handlung fand ich etwas langatmig, denn bis Herr Franck sich durch alle Personen durchgearbeitet hatte, verging schon eine Weile. Er blickt zwar in tiefe Abgründe, aber dennoch bleiben die Personen mir alle fremd. Auch soll Herr Ani mal vormachen, wie man mit jemanden im Arm 7 Stunden an der Wand gelehnt stehen kann. Zumal es eine fremde Person ist, die man zuvor noch nie gesehen hat. Da kann er selbst noch so viel betonen wie unrealistisch das ist, es bleibt starker Tobak. Ich konnte mich auf Jakob Franck nicht so richtig einlassen.