Ein Fall für Jakob Franck

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Friedrich Ani – Der namenlose Tag
Friedrich Ani schreibt in diesem ersten Krimi über Jacob Franck. Franck ist pensionierter Kriminalkommissar und erst frisch im Ruhestand. Nachdem sich seine Frau schon vor langer Zeit hat scheiden lassen, lebt er alleine in seiner Wohnung. Er bekommt lediglich täglich Besuch von den vielen Toten, die er nicht befrieden konnte. Er bewirtet sie und hört sich ihre Geschichten an.
Eines Tages kommt der Vater einer Selbstmörderin von vor 30 Jahren zu ihm, Ludwig Winther. Seine Tochter hatte sich erhängt und Franck war es, der der Mutter Doris die Todesnachricht überbringen musste. Franck hatte sie damals 7 Stunden lang festgehalten, da Ludwig nicht im Haus gewesen war. Genau ein Jahr später hatte Doris sich im eigenen Garten erhängt und Ludwig nur die Nachricht „Ich will dich nicht mehr sehen“ hinterlassen. Ludwig hatte sich daraufhin in eine kleine Wohnung zurückgezogen und war zunehmend vereinsamt.
Doch nun steht auf einmal Ludwig nach so vielen Jahren in Francks Wohnung und meint seine Tochter Ester habe sich nicht selbst getötet sondern sei ermordet worden. Einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte hat er auch schon. Franck lässt sich aus seiner Pensionierung herausziehen und ermittelt nicht auf die herkömmliche Art und Weise sondern verlässt sich auf seinen Instinkt und auch auf die Gespräche mit den Toten und die Einfühlung in die Toten.
Friedrich Ani schreibt nicht nur spannend und einfühlsam, wie man das in einem guten Krimi erwartet, er bringt auch noch Dialekt und einen leichten Humor mit hinein, sodass dieser Krimi einen eigenwilligen aber auch interessanten Stil erhält. Ich bin gespannt ob es noch weitere Krimis und Geschichten rund um Jakob Franck geben wird, so würde mich auch ein Krimi aus seiner früheren Zeit, als er noch im vollen Berufsleben stand, interessieren.