Eine Familiengeschichte aus Kenia

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Zugegeben, auf meiner literarischen Landkarte nimmt Afrika eher einen spärlicher besiedelten Raum ein, Ausnahme sind die zahlreichen Südafrika-Krimis, die ich regelmäßig verschlinge und die ein echter Tipp sind (z.B. Deon Meyer oder Malla Nunn). Blickt man aber über die Krimisparte hinaus, dann sind es nicht viele afrikanische Schriftsteller, die ich bislang gelesen haben. Namen wie Teju Cole oder Tayie Selasi stehen auf meiner Leseliste, gefolgt von Büchern wie etwa Americanah, denen ich mich bei Gelegenheit gerne einmal widmen möchte.

Umso schöner nun, dass es nun wieder mal ein belletristischer Titel aus Afrika auf meine Lese- und Besprechungsliste geschafft hat. Yvonne Adhiambo Owuor hat diesen Titel geschrieben und das Buch hört auf den Namen Der Ort, an dem die Reise endet. Darin erzählt sie vom jungen Studenten Moses Ebewesit Odidi Oganda. der in den Straßen Nairobis erschossen wird. Dies führt seine Familie wieder zusammen, die aus verschiedenen Ländern zusammenkommt, um ihn zu begraben. Doch der Tod des jungen Studenten reißt auch alte Narben auf und bringt schon längst verschüttete Erinnerungen ans Licht.

Der Ort, an dem die Reise endet ist ein Familienroman aus einem Land mit einer wechselvollen Vergangenheit. Eigentlich geht es in dem Buch nämlich nicht nur um die Familie von Odidi Oganda, sonder auch um das Land Kenia und seine Bevölkerung. Yvonne Adhiambo Owuor gelingt es in ihrem Buch, die disparaten Eindrücke aus diesem Land gut zu verarbeiten und in Literatur zu überführen!