Kenia im Wandel von Familie und Zeit

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97idefix Avatar

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Ajany kehrt aus Brasilien in ihr Heimat Kenia zurück, um ihren Bruder Odidi zu beerdigen, der Opfer einer Schießerei wurde und diese nicht überlebte. Er wird in seine Heimatstadt überführt und hier startet auch Ajanys Reise in ihre eigene Vergangenheit sowie die ihrer Familie. Zeitgleich erhält der Leser einen tiefen und teilweise berührenden Einblick in die Wirren der Geschichte des Staates Kenia mit all seinen Hochs und Tiefs. Der Leser wird auf eine Reise mit den verschiedenen Personen zu den unterschiedlichsten Zeiten mitgenommen und darf Kenia aus verschiedenen Gesichtspunkten zu unterschiedlichen Zeiten kennenlernen, ob er es aber auch immer liebt ist teilweise fraglich.
Insgesamt ist dieses Buch nicht sehr einfach zu lesen. Die teilweise sehr verschachtelten Sätze machen es insbesondere einem müden Leser nicht einfach, der Handlung zu folgen. Und von diesen langen Sätzen gibt es viele! Trotz allem schafft es die Autorin, den Leser an die Geschichte und die Erlebnisse zu binden. Sie benutzt eine wunderbare Sprache und malt mit den vielen Wörtern wirklich tolle Gemälde. Teilweise ist sie sich ihrer Wortwahl nicht so sicher und verwendet in diesen Augenblicken immer wieder Farben aus der großen Farbpalette, um ihre Stimmung ganz sicher rüber zu bringen und den Leser zu fesseln, damit dieser in seinen Gedanken dann auch das "richtige" Bild findet. Und diese tolle, bildhafte Sprache hat es dann letzten Endes geschafft, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Die Handlung war zwar interessant, aber ich glaube nicht, dass ich das Buch zu Ende gelesen hätte wären da nicht die tollen Bilder gewesen, die während des Lesens in meinem Kopf entstanden sind. Auf jeden Fall ist dieses Buch zu empfehlen, denn endlich gibt es einen Lichtblick bei den afrikanischen Autoren, die endlich einmal mit eigenen Worten über die Geschichte ihres Landes schreiben!