Schwierig, aber faszinierend

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westeraccum Avatar

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Als ihr Bruder Odidi in Nairobi erschossen wird, kehrt die junge Ajany aus Südamerika zurück, um um ihn zu trauern und seine Spuren zu suchen. Zusammen mit dem gemeinsamen Vater durchlebt sie einen intensiven Trauerprozess und lernt dabei den Engländer Isaiah kennen, der seinen verschwundenen Vater sucht.
Was sich hier in der Kurzfasung etwas kitschig und vorhersehbar anhört, ist in Wirklichkeit eine sehr differenzierte und bewegende Geschichte aus einer Kultur, die mir sehr fremd ist. Deshalb hatte ich auch große Probleme in das Buch einzusteigen und musste immer wieder Pausen beim Lesen einlegen. Aber irgendwann hatte es mich richtig gepackt und ich fand es sehr faszinierend in die Landschaft und Kultur Kenias einzutauchen. Der Trauerprozess scheint bei allen Menschen egal welcher Kultur sie angehören gleich abzulaufen, die Phasen des Trauerns kennt man auch bei uns. Nur werden sie meist nicht so intensiv nach außen ausgelebt.
Man sollte sich die Mühe machen sich durch das Buch zu "kämpfen", es lohnt sich!