Düster, brutal, fesselnd

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combatwombat Avatar

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Bereits Anthony Ryans "Draconis Memoria"-Reihe habe ich begeistert verschlungen, deshalb habe ich mich auf diese Leseprobe ganz besonders gefreut. Und auch diese hat mich direkt in ihren Bann gezogen.
Ob die Geschichte in unsere Welt eingebettet ist oder ob Ryan wieder komplett neue Kontinente erschaffen hat, geht für mich aus der Leseprobe noch nicht ganz hervor, jedenfalls erinnern Albermaine (Parallelen zu Albion beabsichtigt?) und die gälisch anmutenden Namen der Figuren an eine düstere Variante der bekannten Robin-Hood-Geschichten.

Der Roman scheint nichts für ein eher zart besaitetes Publikum zu sein, denn bereits der Auftakt legt sehr brutal und blutdürstig los.
Auch innerhalb der Gruppierung der Gesetzlosen, der Alwyn, der Protagonist angehört, kommt es zu Rivalitäten und Auseinandersetzungen.

Eingebettet ist das ganze in ein Setting, das noch sehr politisch zu werden verspricht - es tobt ein Krieg, und der örtliche Herzog scheint nicht loyal zu sein. Genau diese Intrigen und Zusammenhänge mochte ich bereits an der Draconis-Memoria-Reihe sehr; Ryan versteht sich gut darauf, ganze wirtschaftliche und politische Strukturen zu erfinden, ohne mit deren Beschreibung zu langweilen.

Wie dem Klappentext zu entnehmen ist, wird sich die Bande wohl bald zerschlagen... ich bin gespannt, wie es dazu kommen wird und wohin Alwyns weitere Reise führt.