Der Paria ist der Auftakt einer neuen Trilogie aus der Feder von Anthony Ryan. Den ersten Teil schrieb er 2021 und es gab jährlich einen weiteren Teil. Die Erscheinungstermine der weiteren Bände sind mir bisher nicht bekannt, aber da es englische Titel gibt, war ich so frei sie ins deutsche zu übersetzen für meine Auflistung.
In der Paria geht es um den Gesetzlosen Alwyn, der sich als Waisenjunge erst in einem Hurenhaus durchgeschlagen hat und später von einer Bande aus Dieben und Halsabschneidern aufgenommen wurde nachdem er mal wieder verprügelt worden war. So landete er bei seinem neuen Mentor, der ihm vieles über das Überleben beibrachte und den schmächtigen Kerl nebenbei auch gut für Spionage oder anderweitige Gaunereien einsetzen konnte. Denn verdächtig war Alwyn nicht wirklich und dazu noch ein begnadeter Schauspieler. So stolpert er auch schon mal als Schwachsinniger Bettler verkleidet vor einen Konvoi um diesem zum Halten zu bringen. Denn nur so kann Deckin, der Herr der Bande, den Überfall gut durchführen.
Erzähler ist Alwyn selbst und so ist man ganz nah am Hauptcharkter dran beim Lesen. Man versteht seine Gefühle und Motive sehr gut. Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt, denn immer wenn er ein Ziel vor Augen hat, geschieht wieder etwas, das alles durcheinanderwirft.
Die Welt, die Ryan diesmal geschaffen hat, weist kaum Fantasy-Elemente auf und es geht primär um die mittelalterlich anmutende Welt und ihre Religionen sowie politischen Verwicklungen. Auch gibt es zahlreiche Kämpfe und Blutvergießen. Es gibt ein paar Andeutungen auf mystische Ereignisse, die später noch hinzukommen und für ein paar fantasievolle Geschehnisse sorgen. So kommt es später zu einer Begegnung mit einer Hexe. Diese ist jedoch arg überraschend, wie sich die Handlung auch oft durch "Zufälle" in eine bestimmte Richtung bewegt. Hier hätte ich mir weniger Zufälle und mehr Zusammenhängende Kausalitäten gewünscht. Natürlich geschehen manche Dinge auch zufällig, aber ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Zufall da zur Hilfe genommen wurde, wo sonst die Handlung entglitten wäre.
Dennoch hat mich das Buch mit all seinen Komplotten, der Welt und allen voran Alwyn als Hauptcharakter gut unterhalten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn wie man sich bei einem Auftakt denken kann ist die Geschichte Alwyns noch lange nicht zu Ende erzählt.
Fazit:
Anthony Ryans Auftakt "Der Paria" hat mir persönlich gut gefallen. Wer auf komplexe Weltenbauten steht mit Intrigen, Königen und Herzögen, Diebesbanden und vielen Kämpfen, der wird hier tolle Lesestunden verbringen. Ich freue mich schon auf Teil 2, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
In der Paria geht es um den Gesetzlosen Alwyn, der sich als Waisenjunge erst in einem Hurenhaus durchgeschlagen hat und später von einer Bande aus Dieben und Halsabschneidern aufgenommen wurde nachdem er mal wieder verprügelt worden war. So landete er bei seinem neuen Mentor, der ihm vieles über das Überleben beibrachte und den schmächtigen Kerl nebenbei auch gut für Spionage oder anderweitige Gaunereien einsetzen konnte. Denn verdächtig war Alwyn nicht wirklich und dazu noch ein begnadeter Schauspieler. So stolpert er auch schon mal als Schwachsinniger Bettler verkleidet vor einen Konvoi um diesem zum Halten zu bringen. Denn nur so kann Deckin, der Herr der Bande, den Überfall gut durchführen.
Erzähler ist Alwyn selbst und so ist man ganz nah am Hauptcharkter dran beim Lesen. Man versteht seine Gefühle und Motive sehr gut. Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt, denn immer wenn er ein Ziel vor Augen hat, geschieht wieder etwas, das alles durcheinanderwirft.
Die Welt, die Ryan diesmal geschaffen hat, weist kaum Fantasy-Elemente auf und es geht primär um die mittelalterlich anmutende Welt und ihre Religionen sowie politischen Verwicklungen. Auch gibt es zahlreiche Kämpfe und Blutvergießen. Es gibt ein paar Andeutungen auf mystische Ereignisse, die später noch hinzukommen und für ein paar fantasievolle Geschehnisse sorgen. So kommt es später zu einer Begegnung mit einer Hexe. Diese ist jedoch arg überraschend, wie sich die Handlung auch oft durch "Zufälle" in eine bestimmte Richtung bewegt. Hier hätte ich mir weniger Zufälle und mehr Zusammenhängende Kausalitäten gewünscht. Natürlich geschehen manche Dinge auch zufällig, aber ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Zufall da zur Hilfe genommen wurde, wo sonst die Handlung entglitten wäre.
Dennoch hat mich das Buch mit all seinen Komplotten, der Welt und allen voran Alwyn als Hauptcharakter gut unterhalten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn wie man sich bei einem Auftakt denken kann ist die Geschichte Alwyns noch lange nicht zu Ende erzählt.
Fazit:
Anthony Ryans Auftakt "Der Paria" hat mir persönlich gut gefallen. Wer auf komplexe Weltenbauten steht mit Intrigen, Königen und Herzögen, Diebesbanden und vielen Kämpfen, der wird hier tolle Lesestunden verbringen. Ich freue mich schon auf Teil 2, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.