Gelungener Auftakt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schokoflocke Avatar

Von

„ Vertrauen ist ein Luxus, auf den man als junger Gesetzloser schnell zu verzichten lernt. "

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wusste ich gleich, dass ich es einfach lesen muss ! Für mich gehört Anthony Ryan zu den besten Fantasy Autoren und bis jetzt konnten mich seine Geschichten restlos begeistern.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Alwyn, derals Waisenkind in einem Hurenhaus aufwuchs und später durch eine berühmte Gruppe von Gesetzlosen „ adoptiert " wurde. Sein Leben ist nicht gerade einfach und stark vom Gewalt geprägt, aber durchaus geregelt, was Alwyn das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit gibt. Durch Verrat endet dieses Leben abrupt - die Gruppe wird zerschlagen, der Anführer, der für Alwyn wie ein Vater war, hingerichtet, Alvyn selbst gerät in die Gefangenschaft. Im Gefängnis lernt er eine Frau kennen, die ihm das Lesen beibringt und zeigt wie das Leben draußen wirklich funktioniert. Von nun an versucht Alwyn nicht nur Rache zu nehmen, sonder auch das Richtige zu tun…
Verrat und Intrigen, politische Machtkämpfe, religiöse Fanatiker und ( wie immer bei Ryan ) epische Schlachten… „ Der Paria " ist eine komplexe und vielschichtige Geschichte, spannend aber auch nicht einfach zu enträtseln. Mit jeder Veränderung im Alwyns Leben verändert sich auch der Charakter der Geschichte ( was nicht immer stimmig wirkt ) und man hat das Gefühl in einer ganz anderen Geschichte gelandet zu sein. Dieser Auftakt beschäftigt sich vor allem mit der Charakterentwicklung des Protagonisten ( wie man aus Gauner einen Helden macht ) und politischen Strukturen , was sehr gut gelungen ist . Am Ende stehen alle wichtigen Figuren auf den Spielfeld und als Leser hat man auch das Gefühl die Geschichte zu verstehen, alles ist bereit für den zweiten Teil, in dem es hoffentlich richtig losgeht. Ich bin schon sehr gespannt, weil schon in diesem Teil sehr viel Potential steckt…