Kampf und blutiges Gemetzel

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fredhel Avatar

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Endlich mal ein Cover, das sich haargenau mit der Story deckt. Genauso habe ich mir den Helden Alwyn vorgestellt: Erschöpft, in abgerissenen Klamotten, die unweigerliche Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Alwyn wächst als Vollwaise bei einer Horde Gesetzloser auf. Ein Hinterhalt tötet fast all seine Kameraden und zwingt ihn zur Flucht. Sein weiterer Lebensweg ist hart und entbehrungsreich. Er landet als Zwangsarbeiter in den Erzminen, bevor er als Soldat mit der sagenumwobenen Feldherrin Evadine in den Krieg zieht.
Der Autor beschreibt sehr grausam, zugleich detailreich das Kämpfen, das Töten und die Schlachten. Immer wieder gibt es neues Blutvergießen. Erst nach weit über der Hälfte dieses umfangreichen Buches kommt mehr Leben in den Plot, denn es gibt eine dunkle Hexe, magische Schriften und raffinierte Intrigen. Mir persönlich gefällt diese Wendung deutlich besser als endlose Beschreibungen von Gräueltaten.
Vermutlich kommen Liebhaber von mittelalterlichen Schlachtgeschehen bei diesem ersten Band einer Fantasy-Trilogie voll auf ihre Kosten. Der Autor hat ein Händchen für bildhafte Beschreibungen. Als Leser fühlt man sich mitten im Geschehen und kann mitfiebern. Deswegen halte ich 4 Lesesterne für gerechtfertigt, doch den Folgeband werde ich selbst nur lesen, wenn der Klappentext mehr Fantasy und Magie verspricht.