Unterhaltsames Buch mit ein paar Schwächen

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tintendrache Avatar

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Der Anfang und das Ende haben für mich aus der Geschichte viel rausgeholt - der Mittelteil hat mich leider etwas enttäuscht, deswegen bin ich bei "guten" 3 Sternen gelandet.

Mit Alwyn als Hauptfigur hat das Buch einen soliden Erzähler. Natürlich wissen wir, aufgrund der gewählten Perspektive, das er die Gefahren, denen er entgegentritt, überlebt, aber das finde ich nicht schlimm - ich muss nicht immer um die Hauptfigur Angst haben. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen.
Die Grundhandlung war auch genau mein Ding, die Art von Fantasy, die ich eigentlich sehr gerne lese. Es gab viele Elemente, die mir gut gefallen haben; tatsächlich mag ich religiösen Fanatismus in Fantasy-Büchern ganz gerne, das Minen-Setting hat mir gut gefallen. Hier kommen wir aber auch gleich zum ersten Knackpunkt: Es waren mir zu viele Settings. Man konnte sich nicht wirklich auf ein Setting einlassen, bevor es schon weiterging. Mir hat außerdem ein wenig der rote Faden der Geschichte gefehlt. Gerade im Mittelteil hätte der Handlung ein bisschen Kürzen denke ich gut getan, damit wir als Leser*innen nicht das Ziel aus den Augen verlieren - man hätte sich dann auch mehr auf die Themen der Geschichte konzentrieren können.
Die Figuren mochte ich im Grunde, auch die "Antagonisten" fand ich sympathisch. Trotz allem waren mir die "stakes" nicht hoch genug - wir wussten, dass die Hauptfigur nicht stirbt, aber irgendwie hatte ich auch sonst nie das Gefühl, dass der Cast in irgendeiner Form bedroht wird.

Alles in allem also etwas "all over the place" und mit einigen Längen im Mittelteil, trotzdem eine nette Geschichte und ich werde bestimmt irgendwann in den zweiten Band hineinschauen!