Herrlich. Britischer Humor vom Feinsten.

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thirteentwoseven Avatar

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Einfach zum Schießen, sind die Verwicklungen, in die eine Bankergruppe und ihre Gastgeber sich verstricken. Auslöser ist ein verrückter Pfau, der auf alles Blaue losgeht. Der Pfau demoliert das Auto von Chefbankerin Liz, die mit ihrer Truppe zu einer Teambuildingmaßnahme bei Lord und Lady McIntosh auf einem schottischen Landsitz weilen. Der Lord erschießt den Pfau und versteckt ihn im Wald. Die Banker finden ihn dort bei einer Teambuildingmaßnahme und denken, der Hund der Chefin hätte ihn gerissen. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf....Die Geschichte lebt davon, dass die beteiligten Personen nur Bruchstücke des ganzen Geschehens kennen, daraus falsche Schlüsse ziehen, danach handeln und das Getane dann verheimlichen oder vertuschen. Jeder einzelne kennt dabei andere Stücke der Wahrheit. Es gibt keinen Ich-Erzähler. Isabel Bodan wechselt rasant die Perspektiven oder lässt den Leser zeitweise von oben auf das Chaos blicken. Mit viel Distanz am Anfang.

Doch das Wochenende fordert viel von den Bankern und bringt fast jeden einzelnen an seine Grenze, sie als Team aber auch näher. So langsam wachsen die Banker zusammen. Je näher sie sich kommen, desto vertrauter wird auch der Leser mit den einzelnen Figuren. Und nicht nur die Banker werden immer menschlicher. Auch seine Lord- und Ladyschaft schließen mit ihnen so etwas wie Freundschaft. Immer mehr Täuschungen und Verwicklungen greifen in einander und nehmen ständig an Tempo zu. Das Ganze liest sich wie ein Drehbuch zu bestem schwarzen Humor. Am Ende wartet dann noch eine Extraüberraschung.

Mein Fazit: Very British. Liebenswert, komisch und zum Totlachen. Unbedingt lesen. Ich hoffe inständig, dass das Buch verfilmt wird.