Eine ungewöhnliche Erzählperspektive

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katl Avatar

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Das erste, was sofort ins Auge sticht, ist die wunderschöne Gestaltung des Buches. Ja, man sollte das Buch nicht nach dem Cover wählen, aber dennoch zieht der Einband klar alle Blicke mal auf sich. Der goldene Türklopfer wirkt magisch und gleichzeitig uralt. Der dunkle Grund hebt ihn deutlich hervor, gibt ihm einen gewissen Glanz von Unnahbarkeit.

Zum Buch

Ungewöhnlich. Das ist die beste Beschreibung, die mir für dieses Buch einfällt. Nach den ersten Seiten, ein bis zwei Worte, mit Silhouette-artigen Bildern untermalt, ist es der erste Satz, der mir bereits ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat: Als ich dich das erste Mal sah, kamst du zu Pferde zwischen den Bäumen hervor.
Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, ist außergewöhnlich. Denn ja, sie wird erzählt. Nicht von den Charakteren, die die Handlung beeinflussen, sondern von einem Außenstehenden, der die Geschichte zu erzählen scheint. Doch nicht auf die gewohnte, distanzierte Weise, sondern so, als spräche er direkt zu Eolo. Mit althochdeutschen Worten durchdrungen spricht der Erzähler oder die Erzählerin ihn direkt an, verwendet das persönliche Du, scheint mit ihm kommunizieren zu wollen, wie durch einen Schleier hindurch und dennoch rückblickend auf die Ereignisse schauend.

Ein faszinierender Beginn, mit wechselnden Erzählebenen.