Anders, besonders, muss man mögen

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fellfluse Avatar

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Der Rabe, ein Gott, wacht über Iraden. Er wird vertreten von einem Raben und einem menschlichen Statthalter. Stirbt das Tier, folgt ihm der Mensch auf den Thron. Ihm folgt ein neuer Rabe und ein menschlicher Erbe. Nur dieses Mal ist der Statthalter statt zu sterben verschwunden. Und anstatt den Thron zu erben, muss Mawat ihn nun von seinem eigenen Onkel zurück fordern. Unterstützt von Eolo, der noch ganz andere, die Welt in ihren Grundfesten erschütternde, Dinge herausfindet.

Dieses Buch ist aufgrund seiner Sprache und Erzählweise etwas Besonderes und das muss man mögen. Ich persönlich hatte damit meine Schwierigkeiten leider. Dass man einem Gott auf seiner eigenen Reise folgt und in der Gegenwart durch die Augen und die Gedanken dieses Gottes Eolo beobachtet, der immer wieder in der 2. Person singular angesprochen wird, das ist speziell. Ich fand es dadurch schwierig, mich emotional einzulassen, weil man die „heutige“ Handlung eben nur aus zweiter Hand erlebt.
Das Worlbuilding hingegen ist wirklich gut und die Idee gefällt mir sehr. Auch mochte ich die Anteile der Story, in der wir den Erzähler in seiner eigenen Vergangenheit begleiten. Da brauchte ich einige Seiten um reinzukommen, aber dann fand ich das eine ganz angenehme Abwechslung. Ist aber auch 1. Person singular und liegt mir einfach mehr.
Setting ist gut gewählt und die Storyline ist gut ausgearbeitet und durchaus spannend.

Das Buch ist insgesamt ganz anders, als ich es erwartet hätte. Etwas schwieriger zu erleben, als gedacht, dafür inhaltlich viel tiefgründiger.