Es wird eine Abrechnung geben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sandra199712 Avatar

Von

Das Buch „Der Rabengott“ von Ann Lecki handelt von Mawat, dem Erben des Statthalters, und seinem Adjuvanten Eolo. Als der Vogel des Rabengottes stirbt, wird Mawat nach Hause berufen. Der bisherige Statthalter (Mawats Vater) muss sich gemäß den Regeln selbst opfern, um den Rabengott zu stärken woraufhin der Erbe ihm auf diese Stelle folgt.
Als Mawat jedoch Zuhause ankommt, sitzt plötzlich sein Onkel auf seinem Platz und behauptet, sein Vater sei geflohen, um dem Tode und seiner Pflicht zu entgehen. Diesen Verrat kann Mawat nicht tolerieren!

In dem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Einmal die Geschichte um Mawat und Eolo in der Gegenwart, welche uns von einem Gott berichtet wird. Dieser beobachtet Eolo und erzählt in der „Du“-Perspektive. Als würde er zu Eolo sprechen. Der zweite Handlungsstrang erzählt uns die Geschichte des Erzählers. Also die Geschichte eben dieses Gottes. Wir begeben uns weit in die Vergangenheit und er berichtet vom Anfang der Welt, gibt Informationen zu den Möglichkeiten der Götter und wir bekommen ein Gefühl davon vermittelt, was er persönlich für Moralvorstellungen hat und wie unterschiedlich die einzelnen Götter eigentlich sind.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Man kann das Buch so weg lesen! Ich mochte viele Charaktere ganz gerne, andere habe ich abgrundtief gehasst. Bei einigen war ich aber auch sehr zwiegespalten. Es ist schön gewesen, mal wieder ein Fantasy Buch ohne Romanze zu lesen.

Manchmal hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Spannung gewünscht und eine leichtere Abgrenzung der einzelnen Handlungen hätte bei mir für etwas mehr „Ordnung“ gesorgt. Bei jedem neuen Kapitel hat man sich kurz gefragt, in welchem Handlungsstrang wir uns grade befinden, auch wenn dies spätestens im zweiten Satz klar wurde.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und hatte auf jeden Fall Spaß mit dem Buch. Man muss sich auf die Erzählweise und die ungewohnte „DU“-Perspektive einlassen, und dann einfach genießen.