Ungewöhnlich aber großartig geschrieben

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Im Buch geht es um Eolo, den wir aus der Sicht eines Gottes betrachten. Dabei lernen wir zum einen von den mysteriösen Umständen, unter denen der letzte Statthalter der Raben verschwunden ist. Dieser ist das Sprachrohr und die Exekutive des Rabengottes. Wir sehen, wie Eolo sich auf die Suche nach Hinweisen macht, was wirklich passiert ist. Außerdem lernen wir zum anderen die Geschichte der Welt aus der Sicht des Gottes.

Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt. Am Anfang hat mir der Strang, wo es darum ging, die aktuelle Geschichte um das Verschwinden des Statthalters zu verfolgen, weniger gut gefallen, als die Geschichte um die Entstehung und Geschichte der Welt. Die Mythologie der Welt mit ihren Göttern und wie diese funktionieren, hat mir dabei sehr gut gefallen. Letztendlich sind aber beide Stränge ausgezeichnet verwoben und ergänzen sich wahnsinnig gut.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive und aus der zweiten Person geschrieben. Der Gott adressiert also Eolo und damit indirekt die lesende Person. Am Anfang fand ich die Teile, die aus der zweiten Person geschrieben waren, etwas irritierend, aber nach einer Weile hat mich das überhaupt gar nicht mehr gestört.
Der Weg zum Ende der Geschichte war super spannend. Wie es immer klarer wird, wie die Vergangenheit der Welt mit der Gegenwart zusammenhängt, war meiner Meinung nach ausgezeichnet geschrieben. Das Ende selbst hat mir zwar gut gefallen, war aber ein bisschen antiklimaktisch.

Das Buch hat mich positiv überrascht, da es das eigene etwas ungewöhnliche Konzept fantastisch umgesetzt hat. Ich persönlich würde das Buch Fantasyliebhabern empfehlen. Es ist etwas ungewöhnlich, aber aus meiner Sicht sehr lesenswert.