Viel Luft nach oben

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xxmarie91xx Avatar

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Klappentext
Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.
Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte.

Meine Meinung
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da die Leseprobe interessant und anders war, als die üblichen Fantasyromane in letzter Zeit.

Die Geschichte an sich hatte wirklich gute Ansätze und war ungewöhnlich. Auch, dass sie aus der Sicht eines Gottes geschrieben war, empfand ich spannend und interessant. Dabei hatte ich aber vermutlich zu hohe Erwartungen, denn leider konnte mich weder der Handlungsverlauf, noch der Schreibstil so wirklich überzeugen. Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Probleme.

Ich glaube, letztendlich war tatsächlich die Sichtweise der Geschichte das Problem. Denn der Gott, der uns über sein und das Schicksal der Bewohner Iradens erzählte, sprach einen der Protagonisten immer wieder direkt an, also als “Du” und formulierte so Annahmen über die Handlungen und Gefühlswelt dieses Protagonisten, wodurch dieser für mich irgendwie nicht richtig greifbar war. Auch die anderen Charaktere waren für mich eher blass geblieben.

Tatsächlich waren die spannendsten Momente, wenn der Gott über die Entwicklung seiner Selbst berichtete, immer wieder wurde man als Leser dafür in die Vergangenheit mitgenommen. Die Geschehnisse in der “Gegenwart”, also der aktuelle Handlungsverlauf, waren für mich eher langweilig und wurden meistens leider von den Charakteren und deren Beratern totgequatscht. Die Dialoge zogen sich zum Teil ewig in die Länge, wobei immer wieder dasselbe besprochen wurde. Leider wurde dadurch auch das große Finale eher langatmig als spannend.

Fazit
Eine Geschichte über das Leben und Wirken eines Gottes, die gute Ansätze bot, aber leider Schwächen in Spannung und Stil hatte und mich deswegen nicht vollends überzeugen konnte.
Ob ich die Reihe (?) weiterverfolgen werde, weiß ich noch nicht.
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