Der Restaurator

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theresia626 Avatar

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„Der Raub“ ist der vierzehnte Thriller des Bestsellerautors und ehemaligen Top-Journalisten des CNN Daniel Silva. Im ersten Kapitel begegnet der Leser dem Kunstwissenschaftler Julian Isherwood. Er besitzt in der eleganten New Bond Street in London eine Kunstgalerie. Nachdem ein russischer Kunde bei ihm einen Termin abgesagt hat und weil sein Kalender ansonsten leer war, ging er zu Green’s Restaurant and Oyster Bar. Als später Gast erscheint der dicke Oliver Dimbleby, der Julian bittet, an den Comer See zu reisen. Er soll sich die Kunstsammlung des in Italien lebenden Engländers Jack Bradshaw ansehen. Als Termin für ein Treffen ist der folgende Tag vierzehn Uhr vereinbart, doch Isherwood findet Bradshaw in seiner fürstlichen Residenz in der Nähe der Kleinstadt Laglio bestialisch ermordet.
Im zweiten Kapitel trifft der Leser auf Silvas Held, den israelischen Geheimagenten und Kunstrestaurator Gabriel Allon. Niemand ist so vertraut mit den Techniken der Alten Meister wie er. „Nach langer Abwesenheit war er nun in seine geliebte Stadt des Wassers und der Gemälde zurückgekehrt – den einzigen Ort, an dem er jemals etwas wie Zufriedenheit empfunden hatte. Aber nicht Frieden, denn für den Restaurator war Frieden nur der Zeitabschnitt zwischen dem letzten Krieg und dem nächsten. Frieden war eine Täuschung, ein flüchtiges Trugbild.“ (S. 24) In der Kirche San Sebastiano restauriert er gerade das Altarbild Thronende Muttergottes und Kind mit Heiligen von Paolo Veronese als er gebeten wird, sich mit General Cesare Ferrari von den italienischen Polizei zu treffen. Ferrari leitet das Kunstdezernat und ermittelt im Fall des ermordeten Engländers. Er bittet Allon den Mörder aufzuspüren. Um seinem Freund Isherwood zu helfen, der zwar nicht des Mordes verdächtigt wird, dessen Galerie aber Schaden nehmen würde, sollte die Kunstwelt erfahren, dass er sich mit einem Schmuggler getroffen hat, willigt Allon ein. Es wird vermutet, dass Bradshaw an der illegalen Ausfuhr von Gemälden und anderen Kunstwerken beteiligt war.
Ich kenne fast alle Romane von Daniel Silva - einmal Silva-Fan, immer Silva-Fan. Auch diese LP liest sich wieder sehr gut, und brandaktuell ist das Thema allemal. Der Kunstmarkt mit seinen exorbitanten Preisen zieht Kriminelle an. Wo es um so viel Geld geht, findet kriminelle Energie ein lohnendes Betätigungsfeld, wie man häufig in der Presse lesen kann. Ich bin sehr gespannt.