Der Raub

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Inhalt:
Mord, Kunstraub, ein internationales Komplott: Daniel Silvas neuer Thriller-Bestseller mit Restaurator und Top-Spion Gabriel Allon garantiert spannende Unterhaltung auf höchstem Niveau. Der israelische Geheimagent und Restaurator Gabriel Allon bessert gerade ein Altarbild in Venedig aus, als die italienische Polizei seine Hilfe verlangt: Ein krimineller Kunstsammler wurde brutal in seiner Villa am Comer See ermordet. Ausgerechnet Gabriels langjähriger Weggefährte Julian Isherwood gilt als Hauptverdächtiger. Um die Unschuld des Kunsthändlers zu beweisen, muss Allon den wahren Täter aufspüren. Seine Ermittlungen führen ihn quer durch Europa bis in den Nahen Osten. Dabei stößt er auf ein mörderisches Komplott von gigantischem Ausmaß – und kommt dem berühmtesten gestohlenen Gemälde der Welt auf die Spur …

Meine Meinung:
Das ist mein erstes Buch des Autors Daniel Silva und somit auch mein erstes Buch, der Gabriel Allon Serie und es wird nicht mein letztes bleiben. Der Raub ist auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gut lesbar, da ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte durch fehlendes Vorwissen etwas nicht zu verstehen.
Die Hauptfigur ist der israelische Kunstrestaurator Gabriel Allon, ein Geheimagent, der nun den Mord an einem Kunsthändler untersuchen soll, da ein Freund von ihm unglücklicherweise mit eben diesen Mord in Verbindung gebracht wird.
Es entwickelt sich ein abwechslungsreiches und spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem es viele Beteiligte gibt: Den Schweizer, britischen sowie israelischen Geheimdienst, Mafiosi und Diebe, aber auch russische Dissidenten als Verbündete sowie syrische Machthaber. Ein wahrlich interessanter Cocktail, der rasant an Fahrt aufnimmt. Dabei wechseln die Schauplätze einmal quer durch Europa bis in den Nahen Osten ebenso flink wie so mancher Protagonist seine Identität. Silvas neues Werk ist nicht nur rasant, sondern auch hochbrisant und top aktuell – gerade in Bezug auf die Aktualität der Syrien-Problematik. Als Folgen der beschriebenen syrischen Terrorherrschaft sind die momentan nach Europa fliehenden Menschen. Die tragische Vergangenheit von Jihan Nawaz gibt dem Leid des syrischen Volkes ein Gesicht.
Mir hat Daniel Silvas Schreibstil gut gefallen, da sich das Buch flüssig lesen lässt und er zudem alles so bildlich und ausführlich beschreibt, dass man sich das Ganze recht gut vorstellen kann. Die Sätze sind relativ kurz gehalten, und somit auf das Wesentliche konzentriert Und doch werden wichtige Sinneseindrücke wie etwa der Rosenduft am Attersee dem Leser trotzdem nachvollziehbar vermittelt.
Die Charaktere hat der Autor vielschichtig gezeichnet und viele Protagonisten sind einfach liebenswert – trotz oder gerade wegen ihrer kleinen Macken.
Daniel Silva hat einen Plot entworfen, von dem ich mir vorstellen könnte, dass er sich auch so zugetragen haben könnte. Der Spannungsbogen wird gut gehalten, ist kompakt und das mit einer Portion Action!
Gut fand ich, dass Silva am Ende seines Buches in einer abschließenden Zusammenfassung den Leser aufklärt, welche Teile seiner Geschichte fiktiv sind und welche Anteile aus der Realität entnommen worden sind.

Fazit:
Eine tolle Mischung aus einem ausgeklügeltem Krimi um einen Kunstraub und einem fesselnden Polit-Thriller mit einem topaktuellen sowie hochbrisanten Thema.