Beklemmend

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schnaeppchenjaegerin Avatar

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Man erhält auf den ersten Seiten des Buches einen bildhaften Eindruck, wie es ist in einer Sekte zu leben. Die Tagesabläufe ähneln sich, die gefestigten Strukturen sind beklemmend. Durch die Ich-Perspektive von Benjamin und die detaillierten Beschreibungen fühlt man sich, als wäre man selbst vor Ort - das Dorf seiner Kindheit, in dem sich in zwanzig Jahren nur wenig verändert hat.
Die kurzen Kapitel machen das Lesen angenehm, die Umgangssprache in den Dialogen ist etwas irritierend. Eingeschränkte Perspektiven und eine fundamentale Denkweise wird in dem kurzen Szenario vorstellbar. Auch die Angst vor Fremden bis zur Fremdenfeindlichkeit und rechtem Gedankengut ist damit nicht weit. Sehr gerne würde ich weiter in die Geschichte eintauchen, die ein brisante Phänomen der Zeit beleuchtet, das immer wieder aktuell wird.