Absolut lesenswert

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madame—rivkele Avatar

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Als Bennis Leben aus der Bahn gerät, kehrt er nach 25 Jahren nach Welsum zurück. In das Dorf, in dem er die Sommerferien seiner Kindheit verbrachte, damit sich seine Mutter erholen konnte. Das Dorf, in dem Brüder und Schwestern wohnen und in denen selbst Musik aus einem Walkman als Teufelszeug gelten kann.
Benni kehrt als Erwachsener mit gebrochenem Arm und ausfallenden Haaren zurück und findet das Dorf fast genauso vor, wie er es damals verlassen hat. „In Welsum geht keiner verloren.“
„Der Rechte Pfad“ von Astrid Sozio ist nicht nur Bennis Geschichte. Es ist auch die Geschichte von Hanna, Lea und Gideon. Von dem Alten und von Bennis Vater. Es ist die Geschichte von einer Gemeinschaft, in der die Zeit still zu stehen scheint und in der Gott das Leben aller bestimmt.
Als Leser:in lernt man die Figuren nach und nach immer besser kennen. Die Kapitel, beschreiben teils die Gegenwart, teils handelt es sich bei ihnen um Erinnerungen von Benni an seine Kindheit. Dadurch versteht man nicht immer direkt, worauf er in der Gegenwart anspielt, was jedoch keineswegs störend ist, weil man wenig später alle Informationen bekommt und sich so in gewisser Weise auch „erinnert“.
„Der rechte Pfad“ hat alles, was ein wirklich gutes Buch braucht. Es ist spannend, ohne plakativ zu sein, behandelt wichtige Themen, ohne mit dem Finger auf irgendjemanden oder -etwas zu zeigen.