Bedrückend.

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rita1972 Avatar

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Die Autorin Astrid Sozio beschreibt hier eine Welt, die den meisten Menschen fremd sein dürfte, ein Dorf, Welsum, in dem eine evangelikale Brüdergemeinschaft das Sagen hat. Benni ist der Protagonist, er selbst hat in seiner Kindheit viel Zeit in Welsum bei seinem Vater verbracht, seine Eltern lebten getrennt. Nach einem traumatischen Ereignis kehrt Benni psychisch und physisch verletzt in das Dorf seiner Kindheit zurück. Dort trifft er die Menschen seiner Kindheit wieder, unter anderem die Geschwister Lea und Gideon,mit denen er besondere Geschichten teilt. Von außen kommend werden ihm die starren, fanatischen Regeln der Bruderschaft bewusst, die auch sehr mit rechten Ideologien verbunden sind. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, Gegenwart und Bennis Kindheit, so dass man nach und nach immer mehr versteht, worum es eigentlich geht. Das Thema Evangelikale und Rechtsradikalismus interessiert mich sehr und es war erschütternd zu lesen, wie es in solchen Gemeinden zu geht, auch wenn es natürlich eine fiktive Geschichte ist.