Zugegeben, bei diesem Roman hat mich das moderne Buchcover am meisten angelockt. Supermodern mit einem hohen Wiedererkennugswert. Und genauso modern wollte auch die Autorin diese Geschichte der Jugendfreunde Benni, Hanna und Gideon den Lesern näherbringen. Der Schreibstil mit dem Dialekt auf der einen Seite und den vielen englischen Überbegriffen ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig und bildet einen krassen Gegensatz, aber er hat was. Im Wechselspiel wird die Geschichte von Benni in seiner Jugendzeit mit einigen tragischen Ereignissen durchleuchtet, dann geht es wieder übergangsweise in die Gegenwart, in der Benni grosse Probleme hat, sich in seiner streng religiösen und mit eigenartigen Sichtweisen behafteten Heimatgemeinde nach über 25 Jahren wieder zurechtzufinden und deren Ansichten zu teilen. Ist auf keinen Fall eine leicht zu lesende Lektüre für nur zwischendurch, wer das vorhatte, der wird froh gewesen sein, diesen Roman wieder aus den Händen legen zu können.