Da steckt einiges drin

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mike nelson Avatar

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Da steckt einiges drin. "Der rechte Pfad" von Astrid Sozio ist ein seltsames Buch, welches den Leserinnen und Lesern durchaus einiges abverlangt, vor allem aber Geduld. Es gab Momente im Buch, die hab ich ziemlich genial gefunden, dann aber wieder dachte ich, da 'plätschert' etwas Runtererzähltes so einfach vor sich hin. Und ein wenig verwirrend ist es auch, die Zeitsprünge und auch die Charaktere in sich. Nach 25 Jahren kehrt Benjamin zurück in das Dorf seiner Kindheit, Welsum im Sauerland, trifft dort auf seinen Vater, der ihn aber am liebsten wieder weg hätte, auf fundamentalistisch verknöcherte Dorfstrukturen mit eindeutiger Neigung zur extrem rechten politischen Seite, und natürlich auf seine eigene Vergangenheit in dem Dorf und die ganzen alten Geschichten. Immer wieder hat Benjamin die Absicht, das Dorf zu verlassen, um in seinem Leben in der Großstadt Ordnung zu schaffen, hat ihn doch seine Partnerin aktuell verlassen und er muss die Wohnung räumen. Aber ständig ist was mit dem Zug, als wenn das Dorf Benjamin nicht ziehen lassen wollte... fast ein wenig 'kafkaesk'... und genau das sind die Momente, wo das Buch lohnt!