Ein düsterer Pfad

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beme65 Avatar

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Der Titel dieses Romans weist bereits auf die Strukturen hin, die die Geschichte beeinflussen. Benjamin, der durch die psychischen Probleme seiner Mutter gezwungen ist einige Wochen im Jahr bei seinem Vater, in einem abgeschiedenen Dorf im Sauerland zu verbringen, ist den Manipulatoren der Religionsgemeinschaft ausgeliefert. Dort, gefangen in den strengen Regeln einer religiös fatalistisch geprägten Sekte, verbringt er diese Zeit des „Zwangsurlaubs“ bis zu der Zeit als eine Jugendliche seines Umfeldes tödlich verunglückt. Die Einflüsse der sektenartigen Strukturen verstören ihn als Kind und beeinflussen ihn jedoch auch noch im Erwachsenenalter und als er 25 Jahre später zurückkehrt in dieses Dorf ist die belastende Situation unverändert. Der Wechsel der verschiedenen Zeitfenster macht das Lesen des Romans anstrengend und die Schwere des Themas belastet den Leser zusätzlich. Es lohnt sich aber in jedem Fall, sich auf die Lektüre einzulassen, da sich die Realität in den Sekten nicht anders abspielt. Mit sehenden Augen dieses Thema kritisch reflektieren und überlegen, wie man die Machtstrukturen solcher „Gemeinschaften“ auflösen kann. Das ist mein Resultat aus der Lektüre. Eine Empfehlung für Leser, die nach dem Ende des Romans Veränderungen in der Alltagsrealität herbeiführen möchten.