Schöne Bilder, schwache Botschaft
Ich habe mich sehr auf „Der Regenbogenfisch in Gefahr“ von Marcus Pfister gefreut, denn der Regenbogenfisch gehört für mich zu den Klassikern der Kinderliteratur. Die Illustrationen sind wie gewohnt wunderschön – vor allem die glitzernden Schuppen ziehen Kinder magisch an. Auch die Idee, Umwelt- und Meeresschutz in einem Bilderbuch aufzugreifen, finde ich wichtig und zeitgemäß. Leider bleibt die Umsetzung für mich enttäuschend. Die Geschichte ist extrem kurz und berührt das Thema nur oberflächlich: Ein Netz taucht auf, die Fische sind in Gefahr, der Regenbogenfisch hat eine Idee – und das war’s. Warum Menschen Netze auslegen, welche Folgen das für das Meer hat oder wie man es schützen kann, bleibt völlig unklar. Ohne zusätzliche Erklärungen von Erwachsenen lernen Kinder hier wenig über den wichtigen Umweltaspekt. Ein schönes Buch zum Anschauen, aber mit vertanem Potenzial.