Spannender Roman über die Zerrissenheit eines deutschen Juden nach der Reichsprogromnacht

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anjanaka Avatar

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Otto Silbermann ist ein erfolgreicher Kaufmann und ein deutscher Jude in Berlin während der Nazizeit. Seine Frau ist Deutsche und sein Sohn bereits 2 Jahre zuvor nach Paris geflüchtet. Als die Nazis eines späten Abends im November in sein Haus eindringen, schickt er einen Geschäftspartner an die Tür und flieht selbst durch die Hintertür. Dank seines forschen Auftretens und des wenig jüdischen Aussehens gelingt es ihm zu entkommen. Doch jetzt ist er auf der Flucht und er weiß nicht wohin. In Berlin kennt man ihn und könnte ihn schon allein durch das Zusammensein mit anderen Juden verhaften. In Pensionen und Hotels muss er seinen Pass zeigen, der mit einem großen "J" gekennzeichnet ist. Die Grenzen sind dicht, sein Sohn in Paris versucht schon seit längerem ein Visum für ihn zu bekommen - ohne Erfolg. Wohin soll er also gehen? Auf der Flucht, aber ohne Ziel, ohne Richtung dreht er sich im Kreis.

Der Roman ist sehr flüssig und spannend geschrieben. Obwohl nicht wahnsinnig viel passiert, ist es sehr interessant die Gedankengänge des Protagonisten zu verfolgen. Ich konnte mich sehr gut in seine Situation hineinversetzen.