Potential verschenkt

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miss marple 64 Avatar

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Der Autor schont seine Leser mit dem 3. Band um Jens Lackner weder inhaltlich noch sprachlich. Grausame Geschehnisse auf einem Schiff in der Baltischen See, entführte und getötete Flüchtlingskinder, Alkoholismus und Drogenkonsum seiner Hauptpersonen und ein „kleiner“ Mord am Rande in Binz. Was für ein Durcheinander. Wenn man die beiden vorhergehenden Bände nicht kennt, fehlen einem wichtige Zusammenhänge, was die Figuren und ihre Beziehungen zueinander betrifft. Die fehlende Einteilung in Kapitel erschwert zudem den Lesefluss, hier folgt eine schnelle Abfolge von Szenen wie in einem Film. Was nicht verwundert, da der Autor für Film und Fernsehen arbeitet. Der Mord an der jungen Frau wird nebenbei abgehandelt und die Rettungsaktion der Kinder auf hoher See ist so unrealistisch selbst für einen Roman. Auch hätte dem Buch ein aufmerksames Lektorat gut getan. Die Regeln der Rechtschreibung erhalten des Öfteren ihre eigene Interpretation.
Mich hat das Buch enttäuscht.