Rügen Krimi?

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iloveny Avatar

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Ich hatte mich auf den „Riffgeist“ gefreut, da mich die Leseprobe angesprochen hat. Der Schreibstil ist flüssig und ich kam schnell in die Geschichte. Da sind zum einem Jens, der Kommissar, und seine Frau Susanne. Beide haben gerade ihr Kind verloren. Susanne wendet sich dem Alkohol und Jens seiner Arbeit zu. Probleme sind damit vorprogrammiert. Dann kommt es zu einem mysteriösen Mordfall an einer jungen Frau, aber immer wenn eine neue Spur auftaucht, verläuft sie im Sande. Gleichzeitig taucht ein kleines Mädchen im Mukraner Hafen auf. Sie scheint ein Flüchtling und auf einem der Schiffe angekommen zu sein. Mike, ein ehemaliger Polizist, der inzwischen am Hafen arbeitet, findet sie. Was sich daraus entspinnt, ist eine ganz andere Geschichte, als ich erwartet hätte. Insgesamt ist sie mir aber einfach zu weit hergeholt. Mir ist zudem unklar, was der Mordfall an der jungen Frau mit alledem zu tun hat. Auch die weiteren Personen schienen für mich überzogen bzw. unrealistisch (z.B. ein Mann, der Jahre in einer Psychiatrie verbracht hat, Drogen nimmt und sich eine Yacht gebaut hat, die aber auf keinem Radar zu erkennen ist oder ein todkranker, reicher Schauspieler, der vor seinem Tod noch etwas „richtig machen will“). Ich möchte nicht zu viel verraten, aber unter einem Rügen Krimi und dem Klappentext habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Ich denke hier ist ein Krimi entstanden, der entweder überzeugt oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht. Ich empfehle, dass sich jeder seine eigene Meinung bildet.