Ziemlich realitätsfremd

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flotteranton Avatar

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Jens Lackner ist neu bei der Kripo und will sich bei dem Mord an einer jungen Frau in Binz beweisen. Allerdings gestaltet sich das ziemlich schwierig, denn es gibt keine verwertbaren Spuren. Auch in seinem Privatleben geht es derzeit drunter und drüber, denn nach einer Fehlgeburt hat seine Ehefrau große psychische Probleme und ertränkt ihren Kummer in Alkohol.

Bis ein Flüchtlingsmädchen ins Spiel kommt, hat mir der Krimi gut gefallen. Sowohl die Ermittlungsarbeit in dem Mordfall als auch die privaten Probleme der Familie Lackner waren sehr realistisch dargestellt. Aber danach wurde die Geschichte für mich immer unrealistischer. Ein zusammengewürfelter Haufen, unter anderem Personen, die noch nie eine Waffe in der Hand gehabt haben, begeben sich auf eine schier unglaubliche Mission und legen sich mit ca. einem Dutzend gut ausgebildeter Söldner/Bodyguards an.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Etwas gestört hat mich, dass es keine richtigen Kapitel gab, sondern nur Teil 1 bis 3. Dadurch fand ich die Wechsel zwischen den einzelnen Schauplätzen teilweise etwas abrupt.

Ein Krimi, bei dem die Triggerwarnung zu Beginn gerechtfertigt ist, denn die Gewaltszenen mit den Kindern fand ich wirklich furchtbar und verstörend.