Der Ruf der Schlange

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linaw Avatar

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Samu A. Rabov, ein königlicher Undercover-Agent für mysteriöse Todesfälle, wird durch den Verwandlungsmagier Tarek, einem der wichtigsten Informanten der Mysto-Abteilung, auf den Mord an einer jungen Frau aufmerksam. Schon bald stellt sich heraus, dass ihr Tod durch einen starken Zauber verursacht wurde und als sich die Reihe der Opfer magischer Künste erweitert, weiß Samu, dass es in Dunibien nicht mit rechten Dingen zugeht - ein perfekter Fall für die Mysto-Abteilung, so scheint es jedenfalls...

Der Autor Andreas Gößling schafft es, eine ganz eigene und äußerst sorgfältig ausgearbeitete Welt zu erschaffen, in der ich mich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht schnell zurecht fand. Die Grundidee dieser Welt hat mich sehr angesprochen, sehr mystisch, okkult mit versunkenen Stadtruinen und mal etwas ganz Neues, nicht zuletzt durch die Einführung der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen.

Die Handlung des Buches fügt sich nun sehr gut in diese mysteriöse Welt voller zwielichtiger Schlangenkulte ein und der Leser wird durch überraschende Wendungen während den Ermittlungen bei Laune gehalten. Um seine neu erschaffene Welt zu komplettieren führt der Autor viele neue Eigennamen ein und auch die Namen der vielen Charaktere waren absolut passend. Die Begriffe "Lichtich" und "Dunkeldu" fand ich hingegen etwas merkwürdig und konnte mich nicht richtig mit ihnen anfreunden.

Zwischen den Charakteren habe ich mich recht gut zurecht gefunden und auch die Hauptperson Samu A. Rabov erscheint sehr sympathisch. Ein kleines Manko: seine Sprunghaftigkeit in Liebesangelegenheiten, als wäre jede Frau mit der er sich einlässt gleich seine neue große Liebe. In diesem Punkt konnte ich ihn dann doch nicht immer ganz nachvollziehen. ;)

Das Ende hat mich vollkommen überrascht, nicht etwa weil es eine absolut überraschende Wendung nahm, sondern weil es einfach plötzlich zu Ende war, obwohl ich fest damit gerechnet hatte, dass sich einige Angelegenheiten noch in irgendeiner Form auflösen würden. Ein offenes Ende mag ja manchmal eine gute Wahl sein, aber in diesem Fall blieben für meinen Geschmack dann doch noch zu viele Fragen offen.

Insgesamt habe ich das Buch recht gerne gelesen. Eine Geschichte voll von mysteriösen Geschehnissen vor einer toll ausgearbeiteten Kulisse mit einem etwas unbefriedigenden Ende - man sollte sich selbst sein Urteil bilden.