Eine atmosphärische Zeitreise – packend und tiefgründig

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Der Einstieg in “Der Ruf des schwimmenden Gartens” entführt die Leser:innen sofort in eine tief atmosphärische Welt. Bereits der Prolog zieht einen mit der düsteren und eindringlichen Stimmung in den Bann, während die Beschreibung des Klosters und der Initiierung eindrucksvolle Bilder der Isolation und der inneren Kämpfe der Protagonistin schafft. Das Setting – Madeira im Jahr 1881 und Bremen im Jahr 1914 – verleiht der Geschichte eine besondere historische Tiefe, die neugierig macht.

Die Autorin schafft es, die Figuren sehr lebendig und plastisch darzustellen, wobei besonders Sofie, die engagierte und entschlossene Ärztin, einen starken ersten Eindruck hinterlässt. Ihr Weg als Pionierin in der Medizin wird glaubhaft und spannend eingeführt, und ihre innere Zerrissenheit zwischen ihren beruflichen Ambitionen und den gesellschaftlichen Erwartungen ist nachvollziehbar.