Eine Reise zwischen Medizin und Selbstfindung

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nardidyana Avatar

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Der Ruf des schwimmenden Gartens ist eine faszinierende Geschichte, die uns in das frühe 20. Die Hauptfigur Sofie ist eine Pionierin der Medizin, die vor der Möglichkeit steht, ihr Leben in Bremen gegen eine vielversprechende Karriere auf Madeira einzutauschen. Schon in den ersten Kapiteln werden ihre innere Zerrissenheit und ihr Kampf gegen die Konventionen der Zeit eindrucksvoll geschildert.
Das Buchcover ist ein Blickfang und spiegelt das exotische und geheimnisvolle Flair Madeiras wider. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, so dass ich mich sofort in die Schauplätze hineinversetzen konnte. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Charaktere, die sehr authentisch wirken. Sofie ist eine starke und unabhängige Frau, deren Entscheidungen und innere Konflikte sie menschlich und nahbar machen. Auch die Nebencharaktere wie ihre Kollegen und ihre Familie sind gut ausgearbeitet und geben der Geschichte Tiefe.
Für mich war das Buch interessant, weil es historische Aspekte mit persönlichen Themen wie Selbstfindung und Sinnsuche verbindet. Der Autorin gelingt es, medizinische Themen und die soziale Situation der damaligen Zeit geschickt zu verarbeiten, ohne dass die Geschichte an Spannung verliert. Die Möglichkeit, Sofies Leben und Karriere in einer exotischen und für die damalige Zeit fremden Umgebung wie Madeira mitzuerleben, hat mich sehr angesprochen.
Ein lesenswertes Buch für alle, die historische Romane und starke Frauenfiguren mögen. Die Erzählweise und die behandelten Themen machen das Buch zu einer inspirierenden und lehrreichen Lektüre.