Krimi und Romanze zugleich.

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maulwurf123 Avatar

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"Der Ruf des schwimmenden Gartens" ist der neuste Roman von Autorin Tara High. Ende Oktober diesen Jahres ist die Taschenbuchausgabe mit insgesamt 428 Seiten im beHEARTBEAT-Verlag erschienen. Das Coverbild ist mir persönlich zu kitschig und rosafarben gestaltet. Doch Klappentext und Leseprobe haben meine Neugierde auf den Roman wecken können.

Die Handlungsgeschichte beginnt in Bremen, 1914: Sofie arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, leidet jedoch darunter, von den männlichen Kollegen nicht ernst genommen zu werden. Da hört sie, dass deutsche Investoren auf Madeira ein Krankenhaus eröffnen wollen und händeringend nach Ärzten suchen. Bei einem Treffen beeindruckt der Geschäftsmann Richard Hauenstein Sofie mit seinem Charme und schlägt ihr vor, beim Aufbau der Tuberkulose-Station dabei zu sein.
Auf Madeira angekommen muss Sofie jedoch feststellen, dass das Krankenhaus noch nicht fertiggestellt ist. Und auch weitere Ungereimtheiten lassen sie an ihrem Entschluss zweifeln. Doch dann taucht Richards jüngerer Bruder Ludwig auf, der Sofies Herz höherschlagen lässt. Richards Eifersucht ist geweckt. Sofie dämmert, dass sie nur eine Schachfigur im Spiel um die Macht auf Madeira ist. Und ausgerechnet ein Waisenjunge in einem Nonnenkloster gibt ihr den Schlüssel in die Hand, um sich aus einem Netz aus Geheimnissen und Intrigen zu befreien... (Klappentext)

Mit einem packenden, viele Frage hinterlassenden Prolog beginnt Autorin Tara Haigh die Geschichte von der jungen Ärztin Sofie zu erzählen. Der Schreibstil ist dabei angenehm flüssig, sodass man als Leser die Seiten regelrecht verschlingt. Die Mischung aus Romanze und Krimi hätte ich persönlich zu Beginn der Geschichte nicht erwartet. Doch gerade diese Kombination hat mir besonders gefallen und macht die Lektüre nachdrücklich empfehlenswert.

Die Schauplätze der Handlung werden sehr bildhaft beschrieben. Beim Lesen hatte ich klare Bilder vor Augen. Das hat mir gut gefallen.

Auch die Figuren sind anschaulich charakterisiert worden. Wobei hier zu erwähnen ist, dass die Autorin klar sympathische und klar unsympathische Charaktere erschaffen und beschrieben hat.

Das Ende an sich ist schlüssig und das Nachwort lässt den Roman nochmals in einem anderen, sehr interessanten Licht erscheinen.

Meinerseits kann ich "Der Ruf des schwimmenden Gartens" mit vier Sternen empfehlen.