Urlaubsparadies mit düsteren Seiten

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fibelleser Avatar

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Das Cover zum Roman „Der Ruf des schwimmenden Gartens“ vermittelt einen besinnlichen Eindruck. Aber schon der Prolog zeigt, dass Tara Haigh keineswegs Urlaubsfeeling vermitteln will. Leider wird nie wirklich aufgeklärt, wer hier sein Gelübde ablegt. Das kann der Leser nur vermuten. Im Epilog wird auch nicht nochmals darauf eingegangen, hier gibt es nur Informationen zum weiteren Werdegang der Hauptfigur Sofie.
Der eigentliche Roman beginnt dann 1914 in Bremen. Sofie ist eine der wenigen weiblichen Ärzte in dieser Zeit. Natürlich hat sie es als Frau in dem ursprünglichen Männerberuf sehr schwer. Plötzlich ergibt sich für sie eine neue Herausforderung, sie soll auf Madeira eine Anstellung als Ärztin auf der Tuberkulose Station im neu gebauten deutschen Krankenhaus erhalten. Da sie in Bremen nur ihren Vater hat, der aber auch nur von Madera schwärmt, entschließt sie sich diesen Weg zu gehen. Das beschreibt Haigh auch sehr glaubwürdig.
Zwischenzeitlich schien es mehr ein Liebesroman zu werden. Aber dann wurde der Roman auch wieder spannend. Das Krankenhaus war noch im Bau, vieles unklar und dann gab es auch noch einen Mord. Sofie muss viele Neuigkeiten erfahren und verdauen. Für mich waren da einige sehr kitschige Passagen dabei.
Trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen. Neben dem Liebesroman entwickelt sich auch ein Krimi. Da das Buch bei Heartbeat erschienen ist, ist ein glückliches Ende gewiss.