Am Hofe.....

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anna67 Avatar

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Am Hofe des Sonnenkönigs in Paris sollte es vor Glanz und Glamour nur so sprühen, doch im Roman bleibt vieles enttäuschend flach. Statt prickelnder Intrigen und faszinierender Charaktere bleibt vieles nur vage angedeutet und wirkt dadurch oft lächerlich und unvollständig. Die Märchen im Buch erinnern eher an eine seichte Märchenstunde oder an die altbekannten Erzählungen der Brüder Grimm, doch anstatt mich zu fesseln, lassen sie mich völlig kalt. Das ist besonders enttäuschend, da ich Märchen normalerweise über alles liebe.

Statt Spannung kommt Langeweile auf – alles plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin. Die Fülle an Charakteren trägt nicht zur Tiefe des Romans bei, sondern verwirrt nur. Nach einer Weile war es mir ehrlich gesagt egal, wer eigentlich wer ist, so wenig konnten mich die Figuren und ihre Geschichten überzeugen. Das Buch ist in diesem Punkt schlichtweg überfrachtet und verliert sich in seiner eigenen Unordnung.

Zugegeben, das Cover ist ansprechend gestaltet und die Seitenzahl ist im Rahmen, aber das reicht nicht, um das Leseerlebnis zu retten. Am Ende war ich nur noch erleichtert, dass es endlich vorbei war. Was diesem Roman fehlt, ist klare Struktur und eine durchdachte Erzählweise.

Was hätte das für ein großartiges Buch werden können! Doch leider bleibt das Potenzial ungenutzt, und so bleibt nur die bittere Enttäuschung. Es tut mir fast weh, das so schreiben zu müssen, da ich mich wirklich auf das Buch gefreut und voller Vorfreude darauf hingefiebert hatte. Trotz allem sollte sich jeder Leser sein eigenes Urteil bilden, doch für mich bleibt es eine große verpasste Chance.