Einbildung oder Realität?

Die Journalistin Norah zieht überstürzt von Berlin nach Wien um nach einem katastrophalen Ereignis einen Neuanfang zu wagen. Doch von Beginn an scheint ein Fluch auf ihrer neuen Heimatstadt zu liegen. Eine Obdachlose sagt ihr eine düstere Zukunft voraus, ihre neue Nachbarin erinnert sie stark an eine verstorbene Freundin - und das war erst der Anfang. Sind das Zufälle? Leidet Norah unter Verfolgungswahn und bildet sich alles nur ein? Doch die wichtigste Frage: Könnte sie einen Menschen töten?

"Der Schatten" war nach "Die Falle" der zweite Thriller von Melanie Raabe, der mir in die Hände fiel. Eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Büchern ist, dass unklar ist, in wie weit man der Protagonistin trauen kann, was Einbildung und was Realität ist. Damit spielt die Autorin gekonnt und fesselt dadurch den Leser.
"Der Schatten" zog sich für meinen Geschmack, besonders in der ersten Hälfte, etwas zu sehr.
Es handelt sich nicht um einen besonders gruseligen, blutigen oder rasanten Thriller, vielmehr geht es um die Psyche und das Innenleben der Protagonistin Norah. Demnach würde ich dieses Buch vor allem Lesern empfehlen, die ruhigere Thriller bevorzugen, in denen sich nach und nach die Puzzleteile zusammensetzen.
Die Auflösung konnte mich überraschen und hat mir gut gefallen!