Zu konstruiert

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steffmcfly Avatar

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Norah ist Journalistin und tritt gerade ihre neue Stelle in Wien an. Schon am ersten Tag wird sie von einer fremden Frau angesprochen, die ihr sagt, sie würde an einem bestimmten Tag in der Zukunft einen Mann umbringen. Der Name des Mannes sagt Norah zunächst nichts, doch begibt sie sich bald auf die Suche nach ihm, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Die Geschichte wird aus Norahs Sicht erzählt, was nahe legt, dass der*die Leser*in Norah so allumfassend kennenlernen und eine Bindung zu ihr aufbauen kann. Aber falsch gedacht. Norah blieb für mich ein gesichtsloser Charakter, der das Jetsetleben in vollen Zügen genießen zu scheint. Sie wechselt zwischen Berlin und Wien, zwischen Freund X und Freundin XY so schnell, dass mir gar nicht bewusst werden konnte, welchen Charakter es denn nun wirklich für die Geschichte brauchte und wer nur eine Füllperson gewesen ist. Gefühlt waren alle Charaktere unnötig und zeigten nur, was für ein Social Butterfly Norah zu sein scheint. Die Begegnungen mit ihnen trugen so gut wie kaum zur Geschichte bei und waren somit austauschbar und komplett ignorierbar.

Die Auflösung der Geschichte war für mich schlichtweg absurd, konstruiert und artifiziell. Ich musste mich mit Mühe und Not bei der Stange halten und war letztendlich froh, mich durchgebissen zu haben und die letzte Seite umschlagen zu können.

Scheint einfach nicht meine Autorin zu sein, schade.