Zwei introvertierte Leben, eins reflektiv, eins ironisch, treffen aufeinander - wie geht es weiter?
Als ich vor vielen Jahren in Nashville studiert habe, ging ich nachts einkaufen, um 2 Uhr in den Supermarkt. Er war nicht leer, und dort waren auch keine Leute, die wie Zombies müde durch die Gänge tappten, es gab eine Parallelgesellschaft, die einfach nachts stattfand. Das hat mich fasziniert. Wieviele Menschen sieht man nie, wenn man nur in einer „Zeitzone“ lebt bzw. schläft. Daher reizen mich Romane, die dieses Thema aufgreifen, zum Beispiel von Marukami „Afterdark“ oder auch Filme, wie Jarmuschs „Night on Earth“.
Die Intro zu diesem Buch hat mich an beide erinnert. Ich habe auch Noorts ersten Roman gelesen und als sehr originell genossen. Die Ausgangssituation hier ist mir sehr vertraut, ich war selber schon im Schlaflabor. Janis gefällt mir sofort als Protagonistin, ihre Introvertiertheit, ihre Beobachtungen, ihre konstante Selbstreflektion. Mir gefällt, wie der Moment beschrieben wird, in dem sie zunächst unbewusst, also spontan, die Grenze zwischen sich und Sina löscht, indem sie sie duzt. Und dann kommt plötzlich und unerwartet die Ich-Erzählerin Sina in einem ganz anderen Schreibstil, ironisch, witzig, in Zeitlupe. Nur 25 Seiten, aber ich bin schon ganz drin in der Geschichte und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Die Intro zu diesem Buch hat mich an beide erinnert. Ich habe auch Noorts ersten Roman gelesen und als sehr originell genossen. Die Ausgangssituation hier ist mir sehr vertraut, ich war selber schon im Schlaflabor. Janis gefällt mir sofort als Protagonistin, ihre Introvertiertheit, ihre Beobachtungen, ihre konstante Selbstreflektion. Mir gefällt, wie der Moment beschrieben wird, in dem sie zunächst unbewusst, also spontan, die Grenze zwischen sich und Sina löscht, indem sie sie duzt. Und dann kommt plötzlich und unerwartet die Ich-Erzählerin Sina in einem ganz anderen Schreibstil, ironisch, witzig, in Zeitlupe. Nur 25 Seiten, aber ich bin schon ganz drin in der Geschichte und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.