Leise und sanft

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jessica Avatar

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In diesem Roman geht es um zwei Frauen: Janis und Sina. Sie kennen sich nicht, haben aber beide Probleme mit dem Schlaf. Janis arbeitet nachts in einem Schlaflabor. Sina ist Lehrerin, Mutter und bekommt seit Monaten kaum Schlaf. Als Sina zur Untersuchung ins Schlaflabor kommt, treffen sich die beiden – und diese Begegnung verändert vieles.

Die Geschichte ist ruhig und nachdenklich erzählt. Es passiert nicht viel Action, aber man erfährt viel über die Gedanken und Gefühle der beiden Frauen. Besonders schön ist, wie unterschiedlich die beiden dargestellt werden. Janis wirkt kühl und distanziert, Sina müde und überfordert. Trotzdem fühlen sich beide verbunden.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Auch das Cover ist schön und passt gut zur Stimmung des Buchs – ruhig, aber besonders. Was mir gefallen hat: Das Buch zeigt, wie sehr Schlaf mit unserem Leben und unserer inneren Welt zu tun hat. Auch wenn die Handlung manchmal etwas unrealistisch ist (z. B. dass Sina im Unterricht einschläft, ohne Konsequenzen), hat das Buch eine warme, leise Atmosphäre.

Für mich ist es eher ein ruhiges, gefühlvolles Buch als eine spannende Geschichte. Wer überraschende Wendungen oder viel Drama erwartet, könnte enttäuscht sein. Aber wer sich für starke Frauenfiguren, leise Töne und psychologische Tiefe interessiert, wird dieses Buch mögen.