Schicksalhafte Begegnung zweier Frauen am Rande der Gesellschaft
Janis arbeitet im Schlaflabor. Seit vielen Jahren schon verrichtet sie ihren Dienst Nacht für Nacht – immer dann, wenn alle anderen schlafen. Eines Abends besucht Sina die Station, um aufgrund ihrer Schlafstörungen ein Schlafprofil aufzeichnen zu lassen. Augenblicklich spürt Janis eine Verbindung zu ihrer Patientin, nichtsahnend, dass diese Begegnung tatsächlich das Leben der beiden Frauen ändern wird.
Janis und Sina sind die Protagonistinnen in Tamar Noorts zweitem Roman. Man lernt sie in stetig wechselnden Kapiteln intensiv kennen, wobei die Autorin geschickt mit den Perspektiven spielt. Während sie anfangs über Janis in der dritten Person erzählt und Sina in Ich-Perspektive vorstellt, wechselt Noorts dies im Laufe der Geschichte. Dadurch bleibt das Lesen abwechslungsreich.
Die Frauen führen recht unterschiedliche Leben, aber haben dennoch eine Gemeinsamkeit: Beide sind aus dem klassischen Tag-Nacht-Rhythmus geraten; Janis, da sie im Schichtdienst arbeitet, Sina, weil sie Schlafprobleme hat. Woher letztere rühren, erfährt man im Laufe der Geschichte, wobei unter anderem die Erwartungen anderer sowie die traditionellen Geschlechterrollen thematisch aufgegriffen werden. Dass dies zu dem Gefühl führen kann, stets und ständig funktionieren zu müssen, was wiederum unruhige Nächte nach sich zieht, liegt auf der Hand.
Welche Macht Schlaf, vor allem fehlender Schlaf, auf das Leben eines Menschen ausübt, hat die Autorin schließlich überzeugend herausgearbeitet. Er sorgt dafür, dass sowohl Janis als auch Sina sich selbst vernachlässigen, Freundschaften kaum mehr pflegen, ihren Hobbys nicht nachgehen und sich der Gesellschaft nicht mehr zugehörig fühlen. Diese Einsamkeit sowie daraus resultierend der Wert der Gemeinschaft bzw. einer echten Freundschaft sind aus meiner Sicht neben dem Thema der Selbstverwirklichung wesentliche Elemente des Romans.
Die Art, wie Noorts Situationen und Handlungsabläufe beschreibt, war mitunter sehr detailreich. An vielen Stellen mochte ich diesen Erzählstil sehr, hin und wieder empfand ich Abschnitte jedoch auch als etwas langatmig.
Den Weg, den die Geschichte einschlägt, konnte ich nicht vorhersehen. Die Entwicklung der Figuren war für mich aber schlüssig und so hat mir das Ende des Romans gut gefallen.
Janis und Sina sind die Protagonistinnen in Tamar Noorts zweitem Roman. Man lernt sie in stetig wechselnden Kapiteln intensiv kennen, wobei die Autorin geschickt mit den Perspektiven spielt. Während sie anfangs über Janis in der dritten Person erzählt und Sina in Ich-Perspektive vorstellt, wechselt Noorts dies im Laufe der Geschichte. Dadurch bleibt das Lesen abwechslungsreich.
Die Frauen führen recht unterschiedliche Leben, aber haben dennoch eine Gemeinsamkeit: Beide sind aus dem klassischen Tag-Nacht-Rhythmus geraten; Janis, da sie im Schichtdienst arbeitet, Sina, weil sie Schlafprobleme hat. Woher letztere rühren, erfährt man im Laufe der Geschichte, wobei unter anderem die Erwartungen anderer sowie die traditionellen Geschlechterrollen thematisch aufgegriffen werden. Dass dies zu dem Gefühl führen kann, stets und ständig funktionieren zu müssen, was wiederum unruhige Nächte nach sich zieht, liegt auf der Hand.
Welche Macht Schlaf, vor allem fehlender Schlaf, auf das Leben eines Menschen ausübt, hat die Autorin schließlich überzeugend herausgearbeitet. Er sorgt dafür, dass sowohl Janis als auch Sina sich selbst vernachlässigen, Freundschaften kaum mehr pflegen, ihren Hobbys nicht nachgehen und sich der Gesellschaft nicht mehr zugehörig fühlen. Diese Einsamkeit sowie daraus resultierend der Wert der Gemeinschaft bzw. einer echten Freundschaft sind aus meiner Sicht neben dem Thema der Selbstverwirklichung wesentliche Elemente des Romans.
Die Art, wie Noorts Situationen und Handlungsabläufe beschreibt, war mitunter sehr detailreich. An vielen Stellen mochte ich diesen Erzählstil sehr, hin und wieder empfand ich Abschnitte jedoch auch als etwas langatmig.
Den Weg, den die Geschichte einschlägt, konnte ich nicht vorhersehen. Die Entwicklung der Figuren war für mich aber schlüssig und so hat mir das Ende des Romans gut gefallen.