Überzeugendes zweites Werk
Ich kannte bereits den Debütroman von Tamar Noort "Die Ewigkeit ist ein guter Ort", der mich nicht vollständig überzeugte. Irgendwie etwas verzweigt und verzettelt kam er mir vor.
Ganz anders jetzt "Der Schlaf der Anderen", das Zweitwerk, das ich mir als Hörbuch habe vorlesen lassen. Nicht nur die Sprecherin Julia Nachtmann hat mich überzeugt, auch der Roman an sich, von Anfang bis Ende. Eine absolut interessante Ausgangssituation - die Begegnung zweier Frauen im Schlaflabor, denen beiden der normale Schlafrythmus fehlt: der einen von ihnen, da sie ständig als Nachtdienst im Schlaflabor eingesetzt ist, der anderen, da sie höchstens noch mit süchtig machenden Tabletten überhaupt zum Schlaf findet. Ihre Begegnung hat eigenwillige Züge und nimmt eine ermutigende Entwicklung. Beide finden ihren Rhythmus (erst) wieder, indem sie auch eigensinnige Veränderungen und Verweigerungen in ihrem alltäglichen Leben vornehmen; beide wachsen an ihrer überraschenden neuen Freundschaft.
Streckenweise hat mich das Buch an die Bücher von Mareike Fallwickl erinnert, besonders an "Und alle so still". Da ist dieser ähnliche Fokus auf die Belastungen von Frauen durch Care-Arbeit (beruflich wie privat), die subtile-wenig subtile Schieflage der Besserstellung der männlichen Situation in pseudo-egalitären Ehen. Dieses Buch ist etwas weniger ausdrücklich in der Thematik, dafür etwas verspielter ... und hat sich irgendwie einer gewissen widerständigen Anarchie verschrieben. Es hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen!
Ganz anders jetzt "Der Schlaf der Anderen", das Zweitwerk, das ich mir als Hörbuch habe vorlesen lassen. Nicht nur die Sprecherin Julia Nachtmann hat mich überzeugt, auch der Roman an sich, von Anfang bis Ende. Eine absolut interessante Ausgangssituation - die Begegnung zweier Frauen im Schlaflabor, denen beiden der normale Schlafrythmus fehlt: der einen von ihnen, da sie ständig als Nachtdienst im Schlaflabor eingesetzt ist, der anderen, da sie höchstens noch mit süchtig machenden Tabletten überhaupt zum Schlaf findet. Ihre Begegnung hat eigenwillige Züge und nimmt eine ermutigende Entwicklung. Beide finden ihren Rhythmus (erst) wieder, indem sie auch eigensinnige Veränderungen und Verweigerungen in ihrem alltäglichen Leben vornehmen; beide wachsen an ihrer überraschenden neuen Freundschaft.
Streckenweise hat mich das Buch an die Bücher von Mareike Fallwickl erinnert, besonders an "Und alle so still". Da ist dieser ähnliche Fokus auf die Belastungen von Frauen durch Care-Arbeit (beruflich wie privat), die subtile-wenig subtile Schieflage der Besserstellung der männlichen Situation in pseudo-egalitären Ehen. Dieses Buch ist etwas weniger ausdrücklich in der Thematik, dafür etwas verspielter ... und hat sich irgendwie einer gewissen widerständigen Anarchie verschrieben. Es hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen!