Zwei Frauen mit einer Verbindung

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rosetheline Avatar

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Sina und Janis - zwei Frauen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten: Sina ist Lehrerin und lebt mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann in einer Kleinstadt in Norddeutschland. Janis hat keinen Partner oder Kinder und arbeitet als Nachtwache in einem Schlaflabor. Eines Tages kommt Sina als Patientin in das Schlaflabor, da sie seit einer Ewigkeit nicht mehr schlafen kann und Janis ist für sie in dieser Nacht zuständig. Doch die eigentlich routinierte Nacht endet anders, als gedacht...

Der Klappentext des Buches hat mich sofort neugierig gemacht. Die Geschichte beginnt sehr seicht und hat mich durch seine relativ kurzen Kapitel schnell in den Sog gezogen. Ich habe mich immer gefragt, was als nächstes passiert und welche Verbindung zwischen den beiden Frauen besteht: Zum Beispiel der gleiche Geburtstag; Dass ihre Namen rückwärts gelesen den jeweils anderen Namen ergeben (Sina J. = Janis). Ich habe auf einen Plottwist gewartet, vielleicht Elemente des magischen Realismus herbeigeahnt oder eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen. Doch es war nichts dergleichen.
Trotzdem verband beide Frauen etwas: Die Schlaflosigkeit, die Rolle der Frau und damit einhergehend der Druck der Gesellschaft und die Schwierigkeit der Selbstverwirklichung und der Hustle Culture.
Zum Schluss kamen aber noch andere Themen hinzu, die im Großen und Ganzen meiner Meinung nach zu viel für die Kürze des Buches waren und teilweise absurd waren.

Nichtsdestotrotz habe ich das Buch aber ganz gerne gelesen und würde vielleicht auch ein weiteres Buch der Autorin lesen. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.