Zwischen Alltag und Abgrund – ein fesselnder Blick ins Innere

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
hannelori Avatar

Von

Der Roman „Der Schlaf der Anderen“ hat mich auf besondere Weise gefesselt. Die Geschichte wirkt zunächst ruhig und alltäglich, entfaltet aber nach und nach eine unterschwellige Spannung, die mich nicht mehr losgelassen hat. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig Tamar Noort die innere Zerrissenheit der Hauptfigur schildert. Die Grenzen zwischen Normalität und innerem Chaos verschwimmen zunehmend – das macht die Lektüre spannend, ohne laut oder dramatisch zu sein. Ich war nicht im klassischen Sinne „mitgerissen“, aber emotional stark berührt, sondern auf eine ganz eigene Art und Weise. Der Stil ist klar, manchmal fast kühl, und gerade das passt perfekt zur Atmosphäre des Buches. Ich bin begeistert von der psychologischen Tiefe und der stillen Intensität, mit der die Autorin große Themen wie Einsamkeit, Identität und Sehnsucht behandelt.