Zwischen Stille und Spannung – Ein kluges Buch mit leisen Rissen
Tamar Noorts Roman Der Schlaf der Anderen ist ein Buch, das man mit einem Stirnrunzeln beginnt und mit einem aufgewühlten Herzen beendet. Noorts Sprache ist elegant, manchmal fast zu glatt, zu durchkomponiert – wie ein stilles Gewässer, das man gerne mit einem Stein stören möchte, um zu prüfen, ob darunter wirklich Tiefe liegt. Und sie liegt da.
Was zunächst wie eine minimalistische Erzählung über eine Frau wirkt, deren Leben in geordneten Bahnen zu verlaufen scheint, entfaltet sich zu einer leisen, fast beklemmenden Studie über das, was wir anderen vorspielen – und was wir uns selbst vormachen. Die Schlaflosigkeit als zentrales Motiv wirkt klug gewählt, aber gelegentlich auch etwas überstrapaziert; als Metapher funktioniert sie, doch sie droht manchmal, sich zu sehr in Bedeutungsschwere zu verlieren.
Trotz – oder gerade wegen – dieser kritischen Punkte bleibt das Buch beeindruckend. Es hat eine eigenartige, beinahe hypnotische Sogkraft. Die Figuren sind nie ganz greifbar, was irritiert, aber auch fasziniert. Am Ende steht man da, mit vielen Fragen und keiner eindeutigen Antwort – aber mit dem Gefühl, etwas wahrhaft Menschliches berührt zu haben.
Ein stilles, schlaues Buch, das mehr kann, als es zugeben will. Und genau das macht es so gut.
Was zunächst wie eine minimalistische Erzählung über eine Frau wirkt, deren Leben in geordneten Bahnen zu verlaufen scheint, entfaltet sich zu einer leisen, fast beklemmenden Studie über das, was wir anderen vorspielen – und was wir uns selbst vormachen. Die Schlaflosigkeit als zentrales Motiv wirkt klug gewählt, aber gelegentlich auch etwas überstrapaziert; als Metapher funktioniert sie, doch sie droht manchmal, sich zu sehr in Bedeutungsschwere zu verlieren.
Trotz – oder gerade wegen – dieser kritischen Punkte bleibt das Buch beeindruckend. Es hat eine eigenartige, beinahe hypnotische Sogkraft. Die Figuren sind nie ganz greifbar, was irritiert, aber auch fasziniert. Am Ende steht man da, mit vielen Fragen und keiner eindeutigen Antwort – aber mit dem Gefühl, etwas wahrhaft Menschliches berührt zu haben.
Ein stilles, schlaues Buch, das mehr kann, als es zugeben will. Und genau das macht es so gut.