Diese Leseprobe habe ich, mit Verlaub, als ein wenig langweilig empfunden. Es war zwar alles vorhanden, was man in einem klassischen Schwedenkrimi erwartet, aber eben auch nicht mehr. Es wirkte ein wenig wie aus einem „Leitfaden für Krimiautoren“.
Der Prolog war mir zu kurz. Und außerdem vorhersehbar. Es handelt sich möglicherweise um die Frau, die später ermordet wird. Sie beginnt, einen bekannten Fußballer zu stalken. Oder zumindest, sich ihm zu nähern. Jedenfalls soll der Leser hier merken, dass die Beziehung etwas Ungesundes, Fanatisches hat.
Dann der Einstieg ins Jetzt. Wiederum eine Frau (diejenige aus dem Prolog?), die mit zwei Kindern am Weihnachtsabend zu Hause sitzt, und auf besagten Fußballer wartet, der den Weihnachtsmann spielen soll. Zugegeben, hier stimmt von Anfang an etwas nicht. Die Frau hat offenbar Schmerzen, ihr ist schwindelig, und sie blutet…? Ist sie schwanger? Aber warum ist dann die Atmosphäre bedrohlich? Sie fürchtet sich offenbar vor etwas. Sehr, sehr vorhersehbar dann der Überfall. Es klingelt, und sie sieht nur einen roten Anzug vor der Glasscheibe. Und obwohl sie Angst hat, macht sie samt beiden Kindern die Türe auf! Wie dumm kann man sein! Das war ja fast wie bei „Scary Movie“…
Der Schwenk zum neuen Kommissar, der am Weihnachtsabend gerade in seine Wohnung einzieht, war ohne große Überraschungen geschrieben. Der Charakter wird für mich einfach noch nicht greifbar. Alles ein bisschen leblos. Sicher muss nicht jeder Ermittler ein zerrissener Charakter sein, oder private Probleme haben. Aber ein wenig mehr Ecken hätte ich mir gewünscht.
Insgesamt war die Leseprobe auch einfach zu kurz. Gerade mal das Mindestmaß an Information und Handlung haben wir erfahren. Ich kann einfach noch nichts über das Buch insgesamt sagen. Lesen würde ich es wohl, falls ich es gewänne...