Der Weihnachtsmann ist gar nicht lieb!

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lesemöwe Avatar

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Schon das Titelbild des Krimis "Der Schmetterling" fasziniert, denn der Titel selbst lässt positive Assoziationen entstehen, wohingegen die Farbgebung des Bildes an sich eher an etwas Düsteres, Unheimliches, Unheilvolles denken lässt. Vielleicht steht der titelgebende Schmetterling für etwas oder jemanden, der sich verwandelt.

Wie oft in Krimis gibt es zunächst einen Prolog, der einen noch etwas ratlos zurücklässt und der wahrscheinlich erst im Rückblick verständlich wird. Danach beginnt die eigentliche Geschichte, die am 24. Dezember 2012, also an Heiligabend spielt. Henna ist mit den Kindern allein zuhause, ihr Mann hat angekündigt, später zu kommen. Die Kinder warten auf den Besuch des Weihnachtsmannes. Und dann kommt er und bringt Schrecken ohne Ende mit sich. Henna scheint den Mann, der da im Weihnachtsmannkostüm steckt, zu kennen ("Henna stand regungslos da, wie gelähmt. Kein Zweifel, wem diese Stimme gehörte: Es war die Stimme des Bösen." (Seite 9)). Er tötet sie.

Ein gruseliges Szenario, sprachlich und athmosphärisch dicht: "Das kleine Mädchen hob den Kopf und sah Almén traurig an. „Der Weihnachtsmann war gar nicht lieb“, sagte sie.„Er hat gemacht, dass Mama eingeschlafen ist.“ (Seiten 11 und 12)). Dies passt zur Atmosphäre, die das Titelbild ausstrahlt.

Fest steht, dass man auf jeden Fall weiterlesen will.