Ein wenig spannender Beginn

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leseleo Avatar

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"Der Schock" ist mit einem faszinierenden Bild geschmückt, welches das Genre Psychothriller schon gut verdeutlicht. Der Klappentext verrät bereits einen kleinen Teil der Story, wobei dieser mich im Buchladen nicht überzeugen würde.
Der Thriller an sich beginnt mit einem Prolog über eine kaputte Kindheit, welcher verstörend wirkt und sicher der Eingang in die Gedankenwelt des Täters ist. Dieser hat bei mir ebenfalls nicht wirklich das Interesse am Weiterlesen geweckt.
Die darauffolgenden Kapitel sind besser und fesselnder. Marc Raabe schafft es durch seinen sehr bildhaft Schreibstil den Leser sofort in die Umgebung und die Personen einzuführen. Durch eine Vielzahl an Details kann man sich super in die Handlung hineindenken. Der Handlungsstrang an sich ist jedoch ein wenig verwirrend. Der kapitelweise Szenenwechsel und die undurchsichtigen Beschreibungen verwirrten mich dann doch sehr. Ein Spannungsbogen wird in den ersten Kapiteln noch nicht gespannt, da das im Klappentext versprochene verschwinden von Laura noch nicht stattgefunden hat und die Geschichte sich noch mitten in der Einleitung befindet.
Alles in allem also ein gewöhnlicher Thriller, der mich auf den ersten Seiten noch nicht "vom Hocker gerissen" hat. Dem guten, flüssigen und bildhaften Schreibstil steht der verwirrende Handlungsstrang gegenüber. Von Spannung ist noch nicht wirklich etwas zu spüren...