Schock im positivsten Sinne

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knetbert Avatar

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1969 // Froggy ist 10 Jahre alt und wird offensichtlich von seinem Vater missbraucht, während die Mutter tatenlos zusieht. Er träumt sich weg zu einer Jenny und stellt sich vor, es seinem Vater heimzuzahlen und seine Mutter zusehen zu lassen, damit es ihr eine Lehre ist.

2011 geht es weiter: Greg, Katy und Laura und Jan Floss (34) wohnen in dessen Ferienhaus an der Côte d’Azur. Laura fand er schon immer toll, verlor sie aber bis zu diesem Trip nach der Schule aus den Augen. Die drei brechen ohne Jan auf zu einer Fahrt in den Supermarkt und Laura verschwindet spurlos.

Ein Mann misshandelt eine Frau schwer. Es scheint, als sei es Laura, doch diese taucht unversehens wieder auf und war nur lange auf der Toilette... Der Täter ist wohl der gealterte Froggy, wie es scheint.

Der Beobachter (ob identisch mit dem Täter weiß man an dieser Stelle noch nicht...) hat Laura aber wohl schon in Berlin ausgesucht/gesehen. 1324 Kilometer folgte er ihr in den Urlaub, hat sie und ihre Freunde beobachtet und tut das noch...

Dass Jan Psychologe ist, wird sicherlich noch eine Rolle spielen, denn Marc Raabe legt Wert auf sowas, wie wir aus „Schnitt“ bereits wissen. Solch eine Erzählweise macht mir großen Spass und fesselte mich auch erneut wieder gleich zu Beginn.

Er schont den Leser nicht und schildert äußerst detailliert auch Dinge, die man vielleicht lieber nicht soooooo genau gewusst hätte. Aber macht genau nicht das einen guten Thriller aus ?! Darüber werden sich wieder die Geister scheiden... Mir gefällt das, wenn es zum Buch passt und nicht zu sehr überhand nimmt und das ist hier der Fall.

Ich habe das Buch schon mal auf meine „Must-Have“-Liste gesetzt und vergebe euphorisch 5 Sterne !