Sehr spannend und vermutlich auch ziemlich brutal...

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nordlicht Avatar

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Der Prolog spielt im Jahr 1969 in Berlin. Ein Zehnjähriger namens Froggy liegt nachts auf der Treppe und sieht verbotenerweise durch die offene Wohnzimmertür den Spätfilm (Horrorfilm?) mit, den seine Eltern sich anschauen. Er wird erwischt und von seinem angetrunkenen Vater mit einem Ledergürtel verprügelt. Froggy hält sich selbst nicht für normal. Er wäre gern unsichtbar, um verhassten Erwachsenen etwas anzutun. Gegenüber seinem Vater hegt er extrem gewaltträchtige Phantasien.
Im Herbst 2011 hält sich der 34-jährige Jan mit seiner Schwester Katy, einem Mann namens Greg und (s)einer Freundin Laura in einem Ferienhaus in Süd-Frankreich auf. Laura fährt mit Greg und Katy in einen einige Kilometer entfernten Supermarkt, wo sie von einem unheimlichen Mann beobachtet wird:
Froggy, der Junge aus dem Prolog, ist inzwischen zu einem psychopathischen Verbrecher geworden, der Frauen entführt, vergewaltigt (und umbringt?). In Berlin hat er Laura gesehen, die der in seiner Schulzeit von ihm verehrten Jenny ähnelt. Er ist ihr und ihren drei Reisegefährten mit dem Auto bis nach Süd-Frankreich gefolgt. Auf der Heimfahrt vom Supermarkt verfolgt er das Auto der drei Freunde ganz unverhohlen bis in einen schmalen, finteren Tunnel...
Die Leseprobe ist etwas verwirrend und sehr spannend. Der Leser erfährt ein wenig über Jans Geschichte, über Laura hingegen, die offenbar in ihrer Kindheit schlimme Dinge erlebt hat, werden nur Andeutungen gemacht. Auch über Froggys Werdegang zwischen 1969 und 2011 kann man nur spekulieren. Was hat er mit Jenny gemacht, bzw. was ist ihr zugestoßen?
Der Autor versteht es, mit einigen wenigen Szenen große Spannung zu erzeugen. Nach meiner Einschätzung könnte es sich um einen ziemlich brutalen und expliziten Thriller handeln, den ich gern weiterlesen würde, der aber für sensible Leser mit Vorsicht zu genießen ist.

Anmerkung: Bei der Verlosung der HÖRBÜCHER möchte ich bitte nicht berücksichtigt werden.